Juli 2018: Wiese, Weide, Rasen oder Feld – Wobei handelt es sich überhaupt um Grünland und wie zeichnet es sich aus? Dieser Frage ging die Klasse 5e zum Ende des Schuljahres nach.

Bei diesem Themengebiet handelt es sich um ein im LehrplanPLUS neu integriertes Modul des Natur- und Technik-Unterrichts. Die Schülerinnen und Schülern sollen neben fachlichen Inhalten verstärkt mit Kompetenzen zur Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden. Im Mittelpunkt des gemeinsamen Klassenprojekts stand eine halbtägige Exkursion auf Weide und Wiesen in Wolnzach.

Damit eine solche praktische Umsetzung des Lehrplanstoffes gut gelingt, sollten zunächst fachliche Grundlagen gesichert werden.  Mithilfe von Bildern, Texten und Grafiken erarbeiteten sich die Schüler diese im Unterricht.  Dass es sich bei Grünland um landwirtschaftlich unterschiedlich genutzte Flächen mit Gräsern und krautigen Pflanzen handelt und man zwischen extensiver und intensiver Bewirtschaftung unterscheidet, ist dabei ebenso wichtig wie die abiotischen und biotischen Faktoren, die auf ein solches Ökosystem einwirken.

Nachdem die SchülerInnen bereits viel Vorwissen aus ihrem Alltag mitbrachten, konnte die Planung des Projekts begonnen werden. In Gruppenarbeit überlegten sie sich verschiedene Parameter, die sich auf den unterschiedlichen Grünlandflächen unterscheiden könnten, planten durchführbare Untersuchungen und teilten sich nach ihren Interessen selbstständig in Gruppen ein. Auch die für die Naturwissenschaften wichtigen Hypothesen wurden vor der Durchführung festgehalten.

Ausgestattet mit genug fachlichem Background und allerhand Materialien für die Versuche, startete die Klasse am Mittwoch, den 11. Juli ihre Untersuchungen auf dem Fußballrasen der Schule. An fünf unterschiedlichen Grünlandflächen durfte jede Gruppe immer rotierend alle Untersuchungen zur Bodenbeschaffenheit, Artenvielfalt der Pflanzen und Tiere sowie Einflüsse durch Licht, Temperatur und Wind durchführen. Neben dem Highlight des Entdeckens und Bestimmens vieler typischer Grünlandtiere und -pflanzen konnten die SchülerInnen an einer Station ihren Sinnen auf den Zahn führen. Wie oft nehmen Sie Gerüche und Geräusche der Natur genauer wahr und ertasten diese frei von jeglichen Gedanken?

Nach dem Abschluss der Untersuchungen gestaltete die Klasse in den darauffolgenden Unterrichtsstunden zu jedem Standort mit charakteristischen Pflanzen versehene Plakate, die nun im Schulhaus vor B1 ausgehängt sind und hielt darauf die wichtigsten Erkenntnisse fest. Als Projektabschluss wurde in einer fiktiven Gemeinderatssitzung der erfundenen Gemeinde Wolnkirchen aufgrund differenter Interessen der beteiligten Mitglieder die unterschiedliche Nutzung von Grünland im Hinblick auf ökologische und ökonomische Aspekte diskutiert.

So wurde den Schülerinnen und Schülern deutlich, welch unterschiedliche Möglichkeiten es mit dem Umgang von Grünland gibt und dass sie aufgrund des neuen Wissens in Zukunft auch mitdiskutieren und fundiert argumentieren können.

StRefin Franziska Kreiller