Am vergangenen Donnerstag fand am HGW der erste Runde Tisch am HGW statt. Auf Initiative unseres Elternbeirats war er im Juli 2015 als ein Baustein des Konzepts zur Erziehungspartnerschaft vom Schulforum verabschiedet worden, und so fanden sich am 25.02. in der Bibliothek unserer Schule insgesamt 27 Personen zum ersten Meinungsaustausch dieser Art ein.

Neben einer Schülerin und zwei Schülern der Oberstufe und neun Lehrkräften waren 15 Eltern, die meisten von ihnen zugleich Mitglieder des Elternbeirats, der Einladung des Schulleiters gefolgt.

Zunächst wurden auf einem Plakat die Themen notiert, die aus Sicht einzelner Beteiligter diskussionswürdig erschienen, anschließend hatten alle Teilnehmer drei Stimmen, um unter den genannten acht Themen zu priorisieren.

Schließlich standen die drei Themen fest, über die im Anschluss je ca. 25 Minuten diskutiert wurde: 1. mediengestützter Unterricht – 2. Medienkonsum der Schülerinnen und Schüler und dessen Auswirkungen insbesondere auf die häusliche Vorbereitung – 3. Wahlunterricht.

Im Folgenden die wesentlichen Ergebnisse des Austauschs:

Zu Thema 1: Seitens der Schülerinnen und Schüler erhofft man sich, dass die technischen Geräte zuverlässig funktionieren und von den Lehrkräften durchweg routiniert bedient werden, so dass es hier zu keinem Verlust an echter Lernzeit kommt. Die Lehrkräfte verweisen u.a. auf den schrittweisen Ausbau der IT-Ausstattung der Schule, auf Herausforderungen der Zukunft (z.B. WLAN in allen Klassenzimmern) und damit verbundene Probleme (u.a. Kosten), auf die unzureichende Ausstattung des Systembetreuers mit Anrechnungsstunden durch das KM, auf das Mediencurriculum des HGW sowie auf die Vision eines Lehrerraumprinzips, das auch Bedienungsschwierigkeiten technischer Geräte mindern würde. Seitens der Eltern wird allgemein eine „Zukunftsvision Medien“ als wünschenswert erachtet.

Zu Thema 2: Alle Anwesenden sind sich darin einig, dass moderne Medien, insbesondere die sog. Smartphones, längst integraler Bestandteil der Lebenswelt aller Schülerinnen und Schüler sind und dass solche Medien zweifellos ihre Vorteile haben. Zugleich jedoch ist zu beobachten, dass jüngere Schülerinnen und Schüler mit der ständigen Erreichbarkeit, etwa durch Whatsapp, oft überfordert seien und dass Hausaufgaben nicht selten durch Whatsapp weitergeleitet würden – eine moderne Form des Abschreibens also. Es besteht Einigkeit darüber, dass Handys während der Erledigung der schriftlichen wie mündlichen Hausaufgaben auf dem Arbeitsplatz der Schülerinnen und Schüler in aller Regel nichts verloren haben und dass insbesondere bei Schülerinnen und Schülern der Unter- und Mittelstufe von den Eltern darauf geachtet werden müsse, dass sie ohne Ablenkung und bei voller Konzentration auf die Sache arbeiten. Darüber hinaus sollte allgemein der Medienkonsum der Schülerinnen und Schüler ihrem Alter gemäß begleitet, reflektiert und nötigenfalls eingeschränkt werden.

Zu Thema 3: Der Wahlunterricht wird für das Schulleben als sehr wichtig erachtet, nicht zuletzt, weil er eine ganz andere Lehrer-Schüler-Beziehung ermögliche als der konventionelle Pflichtunterricht. Hinsichtlich der jährlich einzurichtenden Angebote gibt es Möglichkeiten der Optimierung: So könne man eruieren, welche Wahlunterrichte eines laufenden Schuljahres viel Zulauf hätten und welche kaum besucht würden; ferner könne man erheben, an welchen Angeboten zum neuen Schuljahr Interesse bestünde; und schließlich sei es erstrebenswert, dass Schülerinnen und Schüler auch ihre Wünsche bezüglich neu einzurichtender Kurse äußern dürften. Die genannten Ideen zur Optimierung seien, so der Schulleiter, entweder bereits in Arbeit oder würden noch in diesem Schuljahr hinsichtlich ihrer Umsetzbarkeit geprüft.

Nach 90 Minuten endete, wie vorgesehen, der erste Runde Tisch am HGW. Die positive Resonanz durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer legt eine Wiederholung Ende des laufenden oder Anfang des neuen Schuljahres nahe.

Christian Heller