Mitte Juni machte der Q11 Geographiekurs von Herrn Lohr einen Ausflug in das Wasserwerk in Wolnzach. Der Grund für diese Exkursion war, dass die Schüler vor kurzem im Unterricht das Thema „Ressource Wasser“ behandelt hatten und sehr großes Interesse daran zeigten. Nach einer netten Begrüßung von Herrn Huber, einem Mitarbeiter des Wasserwerks, ging die kleine Führung auch schon los.

Die Schüler wurden auf interessante und anschauliche Weise durch das Gebäude am Stieglberg geführt. Dabei erfuhren sie, dass der Markt Wolnzach eine Wasserversorgungs-anlage als öffentliche Einrichtung betreibt, mit der die Bürger von Wolnzach, Thongräben und teilweise Jebertshausen, sowie die Bürger von den Ortsteilen Niederlauterbach, Lehen, Stadelhof und Oberlauterbach versorgt werden. Die ersten beiden Brunnen des Wasserwerks, die sich beim Schwimmbad und bei der Firma Schäch befinden, sind wegen der hohen Nitratbelastung nicht mehr für die Trinkwasserversorgung geeignet. Heute nutzt man eine Mischung des Wassers aus drei Tiefbrunnen, die in Tiefen von 100 bis über 180m  reichen. Dem Wasser dieser Brunnen wird in der Wasseraufbereitungsanlage am Stieglberg Eisen und Mangan entzogen, sonst würde es annähernd so aussehen wie in der linken Flasche auf dem Foto. Das geschieht durch Zusetzung von Sauerstoff. Dadurch flocken die Metalle aus und können herausgefiltert werden. Der Nitratgehalt in den Tiefbrunnen ist gering und organische Schadstoffe wie Pflanzenschutzmittel sind nicht nachweisbar.

Nach einer Erklärung der Technik bekamen die Schüler die enormen Wasserspeicher zu sehen, die für den Bedarf von mehr als einem Tag ausreichen. Auch wurde den Schülern aus der Q11 die regelmäßige Überwachung des Trinkwassers nähergebracht. Es wurden außerdem Probleme des Wasserwerks angesprochen, wie beispielsweise im letzten Sommer, in dem die Wasserverfügbarkeit aufgrund der Hitze sehr knapp war. Zuletzt musste bei einem Großbrand Wasser von einem benachbarten Wasserwerk zugekauft werden, da der Verbrauch die Förderleistung überstieg. Die Wasserversorgung Wolnzachs erschließt durch ein 60,2 km langes Ortsnetz 1.895 Grundstücke und stellt Wasser für 7.192 Einwohner bereit, was die Schüler sehr beeindruckte. Jedoch ist es unsicher, wie lange die Vorräte in den tiefen Schichten reichen, daher ist es wichtig, bewusst und sparsam mit dem Trinkwasser umzugehen!

Nach der einstündigen Führung, in der die Schüler viele neue Erkenntnisse gewonnen haben, dankten sie es dem Angestellten des Wasserwerks mit viel Applaus und traten den Rückweg zur Schule an.

Fotos und Text: Laura Fröbe (Q11), M. Lohr