Am Montag waren rund 100 Zehntklässler des Hallertau Gymnasiums Wolnzach zu Gast an der TH Ingolstadt.

Dort erwartete sie zur Begrüßung Prof. Pöppel von der Elektrotechnik mit einem „Hallo Hallertau, herzlich willkommen in Ingolstadt“! Diesen Ball nahmen die Schüler sogleich auf und quittierten mit einem großen Beifall – zumal es das siebte Mal mit bald 1000 Schülern war:

Es folgte die Vorstellung der großen Vielzahl von Studiengängen und Studiermöglichkeiten an der TH Ingolstadt durch Frau Dörr. Gleich anschließend ging es in die Labors, um reinzuschauen und reinzuschnuppern, wie’s denn da so zugeht, wie sich das so anfühlt. Es gab 7 spannende Laborstationen quer durch das Spektrum der Fakultät Elektrotechnik und Informatik: Angefangen von virtual reality/Fahrwerkstechnik (Prof. Grauschopf) über die Elektromobilität /lernfähige Systeme (Prof. Endisch) ging es zu  UXD – User Experience Design, das sich mit Mensch-Maschine-Schnittstellen beschäftigt (Prof. Ingrid Stahl). Die akustische Schnittstelle – die Frequenzanalysefähigkeiten des menschlichen Gehörs wurden dann im Labor Schaltungstechnik (Maier) bewusst gemacht. Weiter ging es zu den autonomen Fahrzeugen/Robotern (Prof. Schweiger) und schließlich zum Forschen ins Wellenlabor (Prof. Pöppel).

Im Rahmen des faszinierenden Tinnitusprojekts ging es dabei um die Ausbreitung eines Entspannungszustandes/des „Bauchgrummelns“  in der EMV-Akustikkabine. Dazu legten sich die Schüler mit den Lehrkräften 10 Minuten  – wie auf einer Berghütte – in diese anechoische Kabine:

Wie letztes Jahr ging es innerhalb einer Minute beim ein oder anderen los mit den „Bauchgeräuschen“, die sich wie Gähnen ausbreiten können  – nur jetzt mit Aufzeichnung. Ganze „Kuder“-Wellen gingen durch die Gruppen, wenn es wiedermal für die Nachbarn/alle hörbar war – ein Erlebnis.

Das Auswerten wird noch etwas dauern und ggf. der Unterstützung aus einem P-/W-Seminar bedürfen. Eine weitere Überraschung kam hinterher mit der Auswertung der Fragebögen: Jeder dritte Schüler gab an, einen Tinnitus zu haben. Die Hälfte davon in höherer Einstufung –  das ist deutlich mehr als bislang in so manchen internationalen Studien rückgemeldet wurde: ca. 10% der Bevölkerung – also viele Millionen.

Die gute Nachricht: fast ein Viertel gab nach den 10 Minuten an: gesundheitlich „etwas besser“ oder „viel besser“, einer „Tinnitus sehr leise am Ende“. Dies ist ähnlich manchen faszinierenden Rückmeldungen – auch aus ganz anderer Richtung – von 80 Studenten anlässlich 10 Jahre Tinnitusprojekt. Von daher hat sich das Mitforschen schon gelohnt und entsprechend beeindruckt ging es nach diesem spannenden Wandertagwohl zum Schwimmen.

Prof. Dr.-Ing. J. Pöppel

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