Welche Ziffer kennzeichnet die richtige Antwort auf die folgende Frage: Was muss passieren, damit die 12 betreuenden Lehrer einstimmig beschließen, (sofort und mit größtmöglicher Geschwindigkeit!) die Erlebnisfahrt abzubrechen und nach Hause zu fahren?
- Den Teilnehmern hat die Fahrt überhaupt nicht gefallen – sie wollten heim.
- Das Abendessen am ersten Tag war überschaubar und am zweiten hätte man auch noch grillen gemusst…
- Die Lehrer und die betreuenden Q 11-Schüler waren bereits nach 1 ½ Tagen völlig erschöpft.
- Amtliche Unwetterwarnungen für den Raum Forchheim (dort liegt der Zeltplatz) ließen keine andere Entscheidung zu.
Keine Ahnung von der richtigen Lösung? Dann hier ein paar kleine Tipps:
- Dienstag, gegen 14.00 Uhr im Kletterwald Pottenstein: Der Klettergarten wurde gerade vom Personal evakuiert – allerdings nicht wegen des Regens, sondern wegen des damit verbundenen heftigen Gewitters. Die „Kletter-Gruppe“ musste ohne zu klettern heimfahren…
- Auf der Fahrt zum Zeltplatz Richtung Forchheim: Etwa hier im Wisenttal hatte gerade unsere „Kajak-Gruppe“ das Wasser fluchtartig wegen des Gewitters verlassen und sich unter einer Brücke untergestellt.
- Auch die „Wander-Gruppe“, die nach ca. 1 km umgekehrt war, war sichtlich froh, dass schnell der trockene Bus da war.
- Nur der vierte Teil der Erlebnis-Fahrer bekam erst gegen halb fünf Uhr von dem Spektakel draußen etwas mit: Die „Höhlen-Gruppe“. Beim Herausklettern aus der Schönstein-Höhle hieß es ganz erstaunt: „Ach, da regnet´s ja….“
Das alles wäre ja noch kein Grund gewesen, heimzufahren, aber das ganz dicke Ende kam erst noch:
- Der Deutsche Wetterdienst gab dick und fett rot umrandet für den Abend und die Nacht Unwetterwarnungen (Schwere Gewitter mit Sturmböen, Hagel und Niederschlagsmengen von bis zu 40l/qm und Stunde…) für Mittelfranken und speziell den Raum Forchheim heraus. Eine schnelle Entscheidung musste her – bleiben und hoffen, dass es sooo schlimm nicht werden würde oder auf Nummer „sicher“ zu gehen. Die Entscheidung war nicht leicht, fiel aber doch einstimmig aus: Packen!
- Das erste, für 18.30 angekündigte, schwere Gewitter drehte zu unserem Glück leicht nach Süden ab und verwüstete bzw. überschwemmte laut 20.00 Uhr-BR-Nachrichten das benachbarte Erlangen. Dadurch konnten wir – wenigstens nur im strömenden Regen – den Zeltplatz räumen. Dickes Kompliment an alle Beteiligten!!! Das funktionierte großartig!
- Die für die Nacht angekündigten schweren Gewitter aber waren laut BR-Nachrichten vom nächsten Morgen zur Tatsache geworden: Von „…erheblichen Schäden“ und „…am heftigsten betroffen war Mittelfranken“ war darin die Rede.
Erlebnisfahrt der Jahrgangsstufe 9 abgebrochen! Letztendlich – so schade es für alle Beteiligten auch war! – wahrscheinlich war es die einzig richtige Entscheidung.
(H. Lang)