Am Donnerstag fand in Wolnzach im Rahmen des Turniers „Jugend trainiert für Olympia“ der Regionalentscheid im Fußball der Mädchen statt. Während das Team aus Eichstätt kurzfristig abgesagt hatte, trotzten drei Mannschaften den miserablen äußeren Bedingungen: Das Apian-Gymnasium Ingolstadt, das Gymnasium Schrobenhausen und die HGW-Mädels.

Nachdem im ersten Spiel das Apian-Gymnasium nach zahllosen vergebenen Torchancen mit viel Glück in letzter Sekunde doch noch den entscheidenden Treffer zum 1:0-Sieg erzielt hatte, musste unser Team im Spiel gegen das Apian zumindest ein Unentschieden holen, um die Chance auf den Turniersieg zu wahren. Mit diesem Marschplan gingen es die HGWlerinnen an wie die Münchner „Bayern“ gegen Real: Sie gestalteten das Spiel klar überlegen und arbeiteten mit schönen Kombinationen Torchance um Torchance heraus, aber wie bei den großen Stars wollte das Runde einfach nicht in das Eckige. Da sie sich dann noch einen schönen – allerdings ziemlich abseitsverdächtigen! –  Konter des Apian-Gymnasiums einfingen, stand es zur Halbzeit 0:1. Nach dem Seitenwechsel ging es genauso weiter: Angriff auf Angriff rollte auf das Apian-Tor, aber man traf beim Abschluss bestenfalls den Pfosten oder die Torfrau. Selbst als das HGW-Team voll auf Offensive setzte, nachdem durch ein Zufallsprodukt auch noch das 0:2 für das Apian gefallen war, änderte sich daran nichts – fast, denn wenigstens war dem HGW noch ein Ehrentreffer aus dem Gewühl heraus vergönnt. Aber da dieses 1:2 bis zum Ende Bestand hatte, musste man akzeptieren, dass ein „Gut gespielt und doch verloren“ halt nicht für das Weiterkommen reicht.

Da dem Apian-Gymnasium der Turniersieg nicht mehr zu nehmen war, ging es im dritten Spiel, das das HGW gegen Schrobenhausen bestritt, nur mehr um Platz 2. Den aber wollten unsere Mädels auf jeden Fall haben und legte dementsprechend wieder los wie die Feuerwehr. Anfangs lief es zwar mit der Chancenverwertung wie im Spiel zuvor, aber dann wurde der Bann gebrochen und am Ende der Partie stand ein hochverdientes 4:1 für Wolnzach zu Buche.

Nach dem Abpfiff war der Ärger über das unnötige Ausscheiden aber recht schnell verflogen und die Mädels gewannen mit einer kleinen internen Schlammschlacht und zwei „Pinguin-Rutschpartien“ dem durch den Dauerregen völlig aufgeweichten Boden noch eine ganze Menge Spaß ab.

Hans Lang