Martin Luthers 95 Thesen zum Ablasshandel haben vor 500 Jahren den Anstoß gegeben zu einer Umwälzung von Kirche, Gesellschaft und Politik, die bis heute nachwirkt. In einer zweistündigen Aktion am 25. April spürten die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen dieser historischen Umwälzung nach mit dem Ziel eigene Thesen zu formulieren. Sebastian Schäfer und Martin Müller, zwei Jugenddiakone des Evang.-Luth. Dekanats Ingolstadt, boten zum Einstieg der Aktion in kurzen Videoclips aufbereitete Information zu Luthers Kritik am Ablasshandel. Eingeladen hatten sie die evangelische und die katholische Religionsfachschaft.
‚Was sind eure kritischen Anfragen und Anregungen?‘, fragten Sebastian Schäfer und Martin Müller die Achtklässler und stellten Ihnen die Aufgabe, in Thesen zu formulieren, was ‚die Kirche heute tun sollte‘, was sie tun würden, ‚wenn sie Bundeskanzlerin wären‘ und was helfen würde, damit ‚wir als Gesellschaft besser zu zusammenleben‘. Eine von den Schülerinnen und Schülern zusammengestellte Auswahl ihrer Thesen wurde am Ende an die Tür des zur Aktion gehörenden Kirchenmodells genagelt.

Michael Murner/Georg Mock