Im Schuljahr 2016/2017 hat sich der Französischkurs der 11. Jahrgangsstufe einer besonderen Herausforderung gestellt: Die Teilnahme am Prix des lycéens allemands, einem Literaturwettbewerb, der jährlich auf Initiative des Institut français Deutschland in Zusammenarbeit mit der Ernst Klett Sprachen GmbH stattfindet.
Die Schülerinnen und Schüler lasen über einen Zeitraum von mehreren Monaten eine Auswahl von vier französischsprachigen Jugendromanen (siehe Titelcover unten). Während der Lektüre stellten sie in verschiedenen Aufgabenformen ihre sprachlichen Kompetenzen unter Beweis. In einer abschließenden Debatte um das Lieblingsbuch der Klasse wählten die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihren Buchfavoriten, sondern auch eine Delegierte aus ihren Reihen: Sarah Buck sollte das Lieblingsbuch der Klasse „20 pieds sous terre“ bei der Landesjury verteidigen. Diese Landesjury, bestehend aus den Vertretern der teilnehmenden bayerischen Schulen, traf sich nun am 8. Mai am Gymnasium Donauwörth, wo den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein abwechslungsreiches Programm geboten wurde: in Partner- oder Gruppenarbeit bereiteten sie sich auf eine abschließende Debatte um den Landesgewinner vor. Wie schon in der Schuljury wurde auch hier ein Favorit aus den vier Büchern gesucht sowie ein Landesvertreter für die Bundesjury, die in diesem Jahr auf der Frankfurter Buchmesse stattfinden wird, da Frankreich Ehrengast ist. Am 13. Oktober wird dort der Gesamtsieger in einer Bundesjury gekürt. Es bleibt also spannend….!
Nach nur drei bzw. fünf Jahren Französischunterricht hat sich die Französischklasse der Q11 an Literatur in der Originalsprache gewagt und gezeigt, dass sprachlich anspruchsvolle fremdsprachliche Literatur keine Hürde sein muss. Die Themen der Bücher, von Mord in der Pariser Metro über die gefährliche Reise eines Flüchtlings, trafen den Nerv der Jugendlichen. Für alle Neugierigen können die Bücher ab sofort in der Bibliothek ausgeliehen werden.
Wie die Vertreterin Sarah Buck ihren Auftritt bei der Landesjury erlebte, beschreibt sie wie folgt:
„Für mich persönlich war es eine tolle Erfahrung, beim Prix des lycéens allemands teilzunehmen. Allein die Schule in Donauwörth machte bereits einen guten Eindruck, vom freundlichen Empfang dort ganz zu schweigen. Nach ein paar einleitenden Worten des Schulleiters, war nun nicht mehr Deutsch, sondern Französisch die Hauptsprache dieses Tages. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und diskutierten zuerst über die Bucheinbände und im weiteren Verlauf in einer großen Diskussion unter uns Schülern auch über die Bücher an sich. Das Programm war meiner Ansicht nach super gestaltet, zumal einem dort die Aufregung genommen wurde, indem alles eher entspannt und dennoch produktiv gestaltet war. Zum Schluss wurde das beste Buch gewählt und man durfte sich aufstellen lassen, um das Bundesland Bayern mit diesem Buch zu vertreten. Im Großen und Ganzen kann ich sagen: Mir hat der Tag sehr gut gefallen, vor allem auch, weil wir durchgehend auf gutem, aber verständlichem Niveau französisch geredet haben.“
Bildquelle: https://www.institutfrancais.de/bildung/lehrprojekte/prix-des-lyceens-allemands