Am vergangenen Mittwoch, den 29.11., fanden sich etwa 25 Interessierte in der Bibliothek unserer Schule ein, um beim ersten Runden Tisch dieses Schul­jahres miteinander ins Gespräch zu kommen. Neben Herrn Heller gaben sich gut zwanzig Mütter und Väter und – besonders erfreulich – drei Schüler die Ehre, die sich ebenso eifrig wie die Großen in den Diskurs einbrachten.

Nach dem üblichen Sammeln möglicher Themen und der anschließenden Prio­risierung war klar, worüber wir uns unterhalten wollten: Im Fokus stand zu­nächst das weite Feld der Pädagogik, im Anschluss widmeten wir uns noch den Themen Pausenverkauf/Getränkeautomat und Videoüberwachung.

Thema 1: Pädagogik

Die Wortmeldungen von Eltern und Schülern gingen zum einen dahin, dass manche Berufsanfänger womöglich einer intensiveren Betreuung und pädago­gischen Begleitung bedürften, um der Unterrichtsrealität hinreichend gewach­sen zu sein, zum andern wurde etwa auch nach der Möglichkeit von Te­amteachings gefragt, um hier Entlastung zu schaffen.

Herr Heller verwies unter anderem darauf, dass alle Berufsanfänger wöchent­lich je 90 Minuten Unterricht in Pädagogik und Psychologie erhielten und somit im Rahmen der geltenden Ausbildungsverordnungen bestmöglich in diesen Be­reichen geschult würden. Im Übrigen seien das Unterrichten und Erziehen Kompetenzen, die man als junge Lehrkraft schon immer im Laufe der täglichen Bewährung im Unterricht erworben habe; dass man hierbei auch ein Stück weit „ins kalte Wasser geworfen“ werde, sei systemimmanent und unvermeidlich, doch würden die jungen Lehrkräfte in aller Regel in kurzer Zeit gut schwimmen lernen. Herr Heller machte zugleich deutlich, dass alle zukünftigen Lehrkräfte in Bayern, anders als in manch anderem Bundesland, ein Recht auf Ausbildung hätten und dass er froh sei, dass das HGW hierbei seinen Beitrag leisten könne, zumal die Referendarinnen und Referendare in Ausbildung fast durchweg sehr eifrig und bemüht seien, ihr Bestes zu geben, und man unter ihnen oftmals pä­dagogische Naturtalente erlebe, die bereits nach kurzer Zeit eine erstaunliche Routine und Sicherheit im Unterricht erlangten. Mit Blick auf die Idee, man könne Referendarinnen und  Referendaren im Unterricht je eine erfahrene Lehrkraft zur Seite stellen, verwies Herr Heller auf das knappe Stundenbudget, das eine solche Maßnahme nicht umsetzbar mache. Allerdings, so Herr Heller, sei es ohnehin so, dass nahezu alle Berufsanfänger geteilte Klas­sen/Lerngruppen unterrichteten, was ohne Zweifel ein Vorteil des Seminarbe­triebs sei, weil davon die Schülerinnen und Schüler in aller Regel klar profitier­ten. Und schließlich, so Herr Heller, seien die Studienseminare am HGW mit etwa 15 Referendarinnen und  Referendaren bei weitem kleiner als an vielen anderen Seminarschulen mit teils über 30 Teilnehmern, so dass die mit der Ausbildung einhergehende, unvermeidbare Lehrkräftefluktuation an unserer Schule vergleichsweise gering sei.

Thema 2: Pausenverkauf/Getränkeautomat

Hier wurden im Wesentlichen drei Punkte vorgebracht: Beim Pausenverkauf bildeten sich bisweilen zu lange Schlangen, die dazu führten, dass Schülerinnen und Schüler erst dann zum Einkauf kämen, wenn die Pause bereits vorbei sei, die Getränkeautomaten seien im vergangenen Schuljahr in den heißen Som­merwochen oft fast völlig leer gewesen, und manch eine Preiserhöhung beim Pausenverkauf sei mit Verwunderung zur Kenntnis genommen worden.

Herr Heller sicherte zu, die den Pausenverkauf betreffenden Aspekte an die Betreiberin weiterzugeben und auch den Hausmeister auf das Getränkeauto­matenproblem anzusprechen.

Thema 3: Videoüberwachung

Im letzten Schuljahr kam es kurzzeitig zu einer gewissen Irritation, weil der Ein­druck entstand, dass aus dem Fenster des alten SMV-Zimmers im EE-Bereich heraus eine Art Videoüberwachung stattgefunden habe.

Herr Heller schildert zunächst den Hintergrund dieser Aktion, nämlich die Ver­schmutzung des großen Parkplatzes durch unerbetene „Gäste“ an diversen Wochenenden. Der Hausmeister brachte deshalb zur Abschreckung eine aus­gediente WebCam am Fenster des alten SMV-Zimmers an, ohne dass diese Ka­mera jemals angesteckt gewesen sei. Doch da diese Maßnahme nicht von der Schulleitung angeordnet und genehmigt gewesen sei und sie zudem umgehend für Verwirrung gesorgt habe, sei die Kamera sofort wieder abmontiert worden.

 

Nach eineinhalb Stunden regen und ertragreichen Austauschs gingen, so schien es, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Abends zufrieden und in Erwar­tung des zweiten Runden Tischs im kommenden Frühjahr nach Hause.

C. Heller, 06.12.17