Endlich war es so weit. An zwei verschiedenen Tagen (05.12. und 07.12.2017) begaben sich insgesamt 103 junge Archäologen mit einem 60-Mann-Expeditionsmobil auf die Reise in die ferne Landeshauptstadt – nach München. Dort angekommen bot sich ein Anblick wie auf einen alten Tempeleingang: eine hohe Eingangsfassade mit einem kleinen Durchlass unten in der Mitte.

Unter dem Titel „Ägypten und die Fremde“ begaben sich die jungen Archäologen also auf eine Reise durch Zeit und Raum, in welcher sie sich neben verschiedenen Einblicken in die Vernetzung der verschiedenen Reiche auch mit verschiedenen Medien auseinandersetzen konnten. So fanden besondere Aufmerksamkeit unter anderem die interaktive Wandkarte, welche den Lauf der altägyptischen Geschichte darstellte und die interaktiven Medienwürfel, an welchen man zusätzliche Informationen eigenständig erschließen konnte.

Dank der bereits vorangeschrittenen Forscherkarriere der jungen Ägyptologen kam es auch zum einen oder anderen Wiedersehen mit bereits bekannten Objekten, so zum Beispiel mit den „Dienern“ der Verstorbenen, den sogenannten Uschebti. Besonders spürbar wurde der inbrünstige Forscherdrang  der jungen Ägyptologen während der Führungen, da sie hier verschiedene Fragen spontan vorbringen konnten und  diese interessant und anschaulich beantwortet wurden.

Um jedoch auch einmal selbst in die Fußstapfen der altägyptischen „Schreiber“ und deren Aufgaben zu treten, wurden die jungen Forscher im Rahmen einer Werkstatt mit den Grundlagen der altägyptischen Mathematik vertraut gemacht. Rechnen und schreiben zu können war damals ein hohes Gut, in dessen Genuss nicht jeder gelangen konnte. Im Gegensatz zu unseren Hobby-Archäologen kamen die Alten Ägypter jedoch noch nicht in den Genuss moderner Hilfsmittel unserer heutigen Zeit, um die komplizierten Rechnungen zu lösen. Unter dem Motto „Strich, Schleife, Kaulquappe“ tauchten die SchülerInnen somit in ein gänzlich unbekanntes Zahlen- und Rechnungssystem ein. Dabei half ihnen auch ihr Wissen über die römischen Zahlen und das Bruchrechnen aus dem aktuellen Schuljahr. Ganz im Sinne der Alten Ägypter musste dabei jedoch auch auf die bildliche Gestaltung der mathematischen Rechnungen geachtet werden. Somit kamen alle verschiedenen Talente der jungen Ägyptologen zum Ausdruck; am Ende steht ein bleibender Eindruck über das Alte Ägypten und darüber, was wir aus seiner Geschichte lernen können.

StRef Robert Wagner